Das Online-Shopping und der Versandhandel werden immer wichtiger, der Paketversand steigt kontinuierlich, deshalb spielt das Thema Verpackungen eine immer größere Rolle. Neben dem Versandkarton oder Umkarton kommt es dabei auch auf die Wahl des richtigen Füllmaterials an. Denn nicht nur die Verpackung selbst, sondern auch das Füllmaterial beeinflusst die Nachhaltigkeit, das Kundenerlebnis und den Gesamteindruck des Produkts. Nicht immer können maßgenaue Versandkartons eingesetzt werden. Ein gutes Verpackungssystem kommt mit möglichst wenigen Bestandteilen aus, dann ist Polstermaterial nötig. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genauen Blick auf verschiedene Arten von Verpackungs- und Füllmaterial, ihre Vor- und Nachteile sowie nachhaltige Alternativen. 

Warum ist Füllmaterial und Verpackungsmaterial so wichtig? 

Eine Hohlraumfüllung hat sechs wesentliche Funktionen: 

  • Stoßdämpfung und Schutz: Füllmaterial absorbiert Stöße und Vibrationen während des Transports. Es schützt empfindliche Gegenstände vor Stürzen oder anderen mechanischen Einwirkungen.
  • Verhinderung von Bewegung: Es füllt die leeren Räume in einem Paket aus, sodass die darin verpackten Gegenstände nicht verrutschen. Dies ist besonders wichtig, um Reibung und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. 
  • Kompressionsschutz: Füllmaterialien wie Schaumstoff und Luftkissen bieten Widerstand gegen Druck von außen, was nützlich ist, wenn Pakete gestapelt oder schweren Lasten ausgesetzt werden. 
  • Thermische Isolation: Einige Füllmaterialien bieten auch eine gewisse Isolierung gegen Temperaturschwankungen. Das ist besonders wichtig beim Versand von temperaturempfindlichen Produkten wie Lebensmitteln oder pharmazeutischen Erzeugnissen. 
  • Feuchtigkeitsschutz: Bestimmte Füllmaterialien können auch dazu beitragen, Feuchtigkeit fernzuhalten, was bei Produkten, die gegen Feuchtigkeit empfindlich sind, entscheidend sein kann. 
  • Verpackungseffizienz: Oft gibt es in Kartons oder Schachteln noch leere Zwischenräume, die gefüllt werden müssen, um das Produkt sicher zu fixieren und zu verhindern, dass es verrutscht. 

Doch neben diesen funktionalen Aspekten spielt auch das Kundenerlebnis eine große Rolle. Verpackungsmaterialien können den ersten Eindruck des Kunden beeinflussen. Eine ästhetische, hochwertige und nachhaltige Verpackung vermittelt oft einen positiven Eindruck von der Marke und dem Produkt. 

Klassische Füllmaterialien und ihre Probleme 

Traditionell werden verschiedene Füllmaterialien verwendet, um Produkte sicher zu verpacken.
Diese sind jedoch nicht immer die beste Wahl, wenn es um Umweltfreundlichkeit geht: 

  • Luftpolsterfolie: Eines der am häufigsten verwendeten Materialien, um empfindliche Produkte zu schützen. Luftpolsterkissen sind leicht und bieten guten Schutz. Allerdings besteht sie aus Plastik und ist daher nicht biologisch abbaubar. Das Recycling ist oft kompliziert, da Luftpolsterfolie nicht in alle Plastik-Recyclingprogramme passt. 
  • Styropor-Chips (auch „Verpackungschips“ oder „Flo-Pak“): Diese kleinen, leichten Polster werden oft zum Auffüllen von Hohlräumen in Paketen verwendet. Auch sie bestehen aus Kunststoff, der nicht biologisch abbaubar ist, und können leicht in die Umwelt gelangen, wo sie schwer abgebaut werden können. 
  • Papierpolster: Papier als Füllmaterial wird immer beliebter. Es kann einfach recycelt werden und bietet guten Schutz, ist jedoch oft weniger stoßdämpfend als Plastikmaterialien. 

Während diese traditionellen Materialien einen guten Schutz bieten, stellt sich immer häufiger die Frage: Gibt es umweltfreundlichere Alternativen? 

Nachhaltige Füllmaterialien: Die Zukunft der Verpackung 

Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltprobleme steigt auch die Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen. Hier sind einige umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Füllmaterialien: 

  • Biologisch abbaubare Verpackungschips: Diese bestehen aus nachwachsenden Materialien wie Maisstärke, Kartoffelstärke, Weizenstärke, Zuckerrohrfasern oder Zellulose. Sie bieten den gleichen Schutz wie Styropor-Chips, sind jedoch vollständig kompostierbar und lösen sich in Wasser auf. Ein großer Vorteil ist, dass sie nach Gebrauch einfach entsorgt werden können, ohne die Umwelt zu belasten. Abgebaut werden Sie industriellen oder heimischen Kompost.  
  • Recyceltes Papier und Wellpappe: Papier und Kartonage, die aus recyceltem Material hergestellt werden, sind eine nachhaltige Alternative zu Plastik. Sie sind nicht nur recycelbar, sondern auch biologisch abbaubar. Einige Herstellen bieten Ihre Papierschnipsel in verschiedenen Größen und Farben an. Papierpolstermaschinen, aufgestellt am Verpackungsort, die Papierschlangen oder -kissen produzieren, sind eine beliebte Lösung für Unternehmen, die Wert auf umweltfreundliche Verpackungen legen. 
  • Luftpolster aus recyceltem Material: Anstelle von herkömmlicher Luftpolsterfolie gibt es inzwischen Varianten aus recyceltem Kunststoff oder auch Papier. Diese bieten den gleichen Schutz, verursachen jedoch weniger Umweltschäden, da sie aus bereits existierenden Ressourcen hergestellt werden und häufig auch recycelbar sind. 
  • Textile Füllmaterialien: Einige Unternehmen experimentieren mit wiederverwendbaren Stoffen oder Textilien, die zum Beispiel in Form von Faserpellets als Füllmaterial dienen können. Diese Materialien sind zwar teurer, bieten jedoch einen luxuriösen Touch und können mehrfach verwendet werden. Beispiele dafür sind Baumwolle, Wolle, Polyesterwatte, Filz oder Daunen und Federn. 
  • Naturmaterialien: Holzspäne, Heu oder andere Naturmaterialien sind ebenfalls eine nachhaltige Option. Sie sind biologisch abbaubar und verleihen der Verpackung ein handwerkliches, natürliches Aussehen. Diese Materialien sind jedoch oft voluminöser und bieten möglicherweise weniger Dämpfung als industrielle Füllstoffe. Weitere mögliche Materialien dafür sind Kapok, Jute und Hanf.

Wie Unternehmen von nachhaltigem Füllmaterial profitieren 

Die Wahl des richtigen Füllmaterials bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern kann auch das Markenimage verbessern. Kunden achten zunehmend auf die Umweltauswirkungen von Verpackungen und belohnen Unternehmen, die nachhaltige Lösungen anbieten. Studien zeigen, dass Verbraucher bereit sind, für umweltfreundliche Verpackungen mehr zu bezahlen und Marken bevorzugen, die umweltbewusst handeln. 

Zudem kann nachhaltiges Füllmaterial auch kosteneffizienter sein, besonders wenn Unternehmen in recycelbare und wiederverwendbare Lösungen investieren. Langfristig können diese Maßnahmen dazu beitragen, Abfall zu reduzieren, Materialkosten zu senken und die Kundenbindung zu stärken. 

Nachhaltigkeit als Schlüssel zu moderner Verpackung 

Füllmaterial spielt eine entscheidende Rolle in der Produktverpackung. Es bietet nicht nur Schutz, sondern beeinflusst auch das Image einer Marke und die Wahrnehmung durch den Kunden. Die Wahl zwischen herkömmlichen und nachhaltigen Materialien ist heute wichtiger denn je. Unternehmen, die auf umweltfreundliche Alternativen setzen, können nicht nur ihre ökologischen Fußabdrücke verringern, sondern auch ihre Kunden beeindrucken und langfristig profitieren. 

Die Zukunft der Verpackung liegt in der Nachhaltigkeit – und das Füllmaterial ist ein zentraler Baustein auf diesem Weg.